Grundschüler und Hortkinder holen Spitzenplatz bei „Jugend forscht“
#Stendal #Jübar Große Freude bei den Schülern der Grundschule Jübar: Sie haben am Donnerstag nicht nur am Regionalwettbewerb Jugend forscht in der Katharinenkirche Stendal teilgenommen, sondern dort auch den Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt gewonnen. Und das in der Sparte „Jugend forscht – Biologie“.

#Jübar – Die Einsteins vom morgen kommen aus Jübar. Grundschüler und Hortkinder holten in Kooperation einen Spitzenplatz beim Wettbewerb „Jugend forscht“. Mit zwei innovativen Projekten waren sie angetreten.
Neben dem ersten prämierten Projekt „Algen schreiben Geschichte“ ist das zweite Projekt „Algenpower im Glas“ in dem Wettbewerb sogar weiter gekommen, nämlich auf die Landesebene, wo es am 3. und 4. April in Halle bei dem Ausscheid weiter geht.
Die Kids aus Jübar erwiesen sich bei dem Event am Donnerstag in Stendal als einsame Spitze. In der dortigen Katharinenkirche wurde der Regionalsieg um das beste interdisziplinäre Biologie-Projekt gefeiert. Das Produkt rankte sich um Getränke aus Algen und konnte vor Ort verkostet werden. Die neun Jahre alte Johanna Schulz aus der vierten Klasse präsentierte am Stand ihrer Schule das kindgerechte Getränk, welches auf Zucker verzichtet, dafür aber mit Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß punktet. Hinter dem ungewöhnlichen Produkt in bläulicher Farbe und mit den Geschmacksrichtungen „Banane“ und „Apfel-Minze“ standen die Experten von der Klötzer Algenfarn und auch von der Diesdorfer Mosterei Pate.

Hintergrund: Die Wirtschaftsförderungs- und Gründerzentrum Altmark, die Stadtwerke Stendal und die Kreissparkasse Stendal organisieren das 18. Jahr in Folge den Regionalwettbewerb unter dem Motto: „Macht aus Fragen Antworten“. Die Kategorien umfassen neben Biologie die Bereiche Arbeitswelt, Chemie, Geo und Raumfahrt, Mathe und Informatik, Physik und Technik.
Clevere Ideen aus jungen Köpfen
Johanna Schulz, Marlene Jordan und Linea Wittwer aus der Grundschule Jübar erklären ihr Projekt „Algenpower im Glas – Trinkgenuss der Zukunft“ so: „Bei dem Trinkgenuss der Zukunft arbeiten wir an einem innovativen Getränk mit Algen wie Spirulina und Chlorella. Diese enthalten wertvolle Nährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente. Gemeinsam mit der Algenfarm Klötze und der Diesdorfer Süßmost- und Weinkelterei experimentieren wir mit Kombinationen aus Algen, Säften und Konzentraten, um ein gesundes, schmackhaftes Produkt zu entwickeln, das künftig in größeren Mengen hergestellt werden soll. Eine zentrale Herausforderung ist die Löslichkeit von Algen und ihr Einfluss auf den Geschmack. Um die ideale Rezeptur zu finden, untersuchen wir Laborwerte wie Zucker-, Säure- und Kohlensäuregehalt sowie die Haltbarkeit. Eine wichtige Rolle spielt auch die Akzeptanz der Konsumenten. In einer Geschmacksverkostung an unserer Schule testen wir Geruch, Geschmack und Farbe des Getränks. So kombinieren wir Wissenschaft und Praxis, um ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Produkt zu schaffen.“
„Algen schreiben Geschichte – Die Tinte der Zukunft“ ist das zweite erfolgreiche Jübarer Schulprojekt, das Nachhaltigkeit und Innovation vereint. Das wird wie folgt erklärt: „Wir sammeln leere Tintenpatronen, um den Plastikmüll an unserer Schule zu erfassen und gleichzeitig eine Lösung zu entwickeln: wiederverwendbare Patronen, die mit umweltfreundlicher Algentinte befüllt werden. Gemeinsam mit der Algenfarm Klötze untersuchen wir verschiedene Algenarten, um blaue Farbpigmente zu gewinnen. Dabei achten wir auf Haltbarkeit, Konsistenz und Löschbarkeit der Tinte. Mithilfe einer Apparatur befüllen wir alte Patronen mit der neuen Tinte und testen sie im Schulalltag. Das Ziel ist, eine nachhaltige Alternative zu schaffen und ein Bewusstsein für Umweltschutz zu fördern. Mit unserem Forschungsvorhaben möchten wir für alle Kinder in der Schule und im Hort sicherstellen, dass ihr Füller stets einsatzbereit ist. Unser Traum: Jeder Füller schreibt bald umweltfreundlich und zukunftsweisend mit Algentinte.“
Quelle: von KAI ZUBER https://ep.az-online.de/

Das Produkt konnte vor Ort auch verkostet werden. Denn am Stand ihrer Grundschule präsentierte die neunjährige Johanna Schulz mit ihrer Gruppe selbst hergestellte Getränke aus Algen. „Wir wollten ein kindergerechtes Getränk erfinden. Algen haben viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe und verringern die Lust auf Süßes“, erklärte die Viertklässlerin. Regional sollte es auch sein. Daher wurde zusammen mit der Algenfarm in Klötze und der Diesdorfer Süßmost-, Weinkelterei und Edeldestille GmbH an den bläulichen Getränken getüftelt. Die zwei besten Sorten hatten die Schüler aus Jübar nach Stendal zum Probieren mitgebracht: Apfel-Minze und Banane.